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Das war das Wave Gothik Treffen 2010

Festivals / Konzerte / Juni 1, 2010
Man kann sich auf dem WGT stressen und versuchen, so viel wie möglich mitzunehmen. Man kann sich gemütliche vier Tage machen, den Zeltplatz vielleicht nur zum essen und duschen verlassen, oder man wählt den goldenen Mittelweg, sucht sich im Vorfeld ein paar Konzerte raus, die man sehen will und freut sich dann, wenn man es zu dem ein oder anderen auch schafft. Wir haben alles mal ausprobiert, bis auf die Sache mit dem zelten. So starteten wir ganz gemütlich am Freitag 13:00 Uhr mit einem kleinen Schminkkurs in das Wochenende. An MakeUp und Kriegsbemalungen war unter den zahlreichen Gästen alles dabei, von Farbe vergessen bis reingefallen in den Topf. Bei vielen Augen konnte das Schwarz nicht dick genug sein – verdeckt auch prima die dicken dunklen Augenringe, die man im Allgemeinen ab dem zweiten Tag hat – und besonders Montag sahen wir die Lippen der Damen immer dunkler werden. Neben weißen Gesichtern gab es auch blutige, neben unspektakulären auch solche, auf denen man den Blick gerne eine Weile ruhen ließ. Auch an Kleidung war für jeden Geschmack etwas dabei. Von sexy Unterwäsche über Fetzen bis hin zu viktorianischen Kleidern sah man alles durch die Straßen Leipzigs huschen. Röcke trug man dieses Jahr durchsichtig, wenn überhaupt. Spritzenhalsbänder und Schirme waren beliebte Accessoirs. Unser erster Gang mit neuen Gesichtern führte uns dann auch gleich auf das AGRA Gelände, wo wir uns mit allem was das Herz begehrt eindecken konnten. Am meisten begeisterte mich die Auswahl der Petticoats, die ich jedoch im Gegensatz zu den WGT-Besuchern drunter ziehen würde. An den Kleidern bin ich dann doch lieber schnell vorbei gegangen. Meine VISA Karten rauchten zwar noch nicht, aber ich hab auch noch keinen gefunden, der freiwillig die Rechnung begleichen würde, die ja leider folgt. Und ganz praktisch sind die traumhaft schönen Kleider auch nicht. So manche Dame füllte stolze zwei Kinderwagenplätze in der Straßenbahn mit ihren Reifröcken, wenn sie denn noch reinkam. Ohne neue Errungenschaften ging es dann erst einmal für eine kleine Stärkung nach Hause, bevor wir am Abend ins Werk II stöckelten. Das war gut gefüllt, kein Wunder bei den rockigen Klängen, die uns schon auf dem Hof entgegen schlugen. Als wir eintraten, standen gerade Eisheilig auf der Bühne. Mich haben sie sofort überzeugt und ich hoffe, bald die aktuelle CD „Imperium“ von ihnen zu bekommen. Der Sound war schwer und doch erfrischend. Danach betrat die Band Untoten die Bühne. Der Applaus galt wohl erst einmal dem Outfit der Sängerin. Die hatte den lästigen Rock einfach weggelassen und nur ein Korsett mit einem goldenen Pailettenbalero getragen. War ja auch viel zu warm für mehr Kleidung. Ich weiß wovon ich rede, denn ich hielt es vor Hitze an den Füßen kaum noch aus. So ist das in dichtgedrängten Mengen, man friert nicht. Die Untoten waren wahrscheinlich auch musikalisch gar nicht zu verachten, aber ich kam nicht über die Zeilen ihres Openers hinweg: “Weißt du noch, weißt du noch wie es früher war, ich weiß es noch, ich war ja selber da.” Ich bin mir sehr sicher, dass meine Oma mit irgendwann einmal das Lied in ihrer Lieblingssendung Musikantenstadl vorgespielt hat. Zumindest zu den Feiertagen lässt man sich von seiner Verwandtschaft zu vielem zwingen und irgendwann einmal drehe ich den Spieß um, dann feiern wir bei mir und ich lege Eisheilig oder Lord of the Lost auf. Aber noch gibt es Florian Silbereisen und seine Freunde zu Weihnachten. Wer nur hat das Lied gesungen? War es Andrea Berg oder Helene Fischer? Oder sollten die Untoten gar die neue Band von Michelle sein? Die brauchte doch mal wieder Geld? Ich hab von dem Rest der Show nicht viel mitbekommen, weil ich krampfhaft versuchte mich zu erinnern, von wem das Lied war. Nur so viel, die Untoten singen teilweise auch auf Englisch und wenn ich ein paar Textzeilen ausgemacht habe, dann waren es nie gute und als wir gingen, mußte ich erst einmal ein wenig Frust ablassen. Das haben wir gleich in positive Energie umgewandelt und uns die MySpace Profile einiger Bands angeschaut, die Samstag auftraten, um uns einen Plan zu erstellen. Es wurde ein sehr voller Plan. Am Ende war fast der ganze Samstag bei mir angestrichen. Also ins Bett und versucht, genug Schlaf zu bekommen. So etwas klappt natürlich nie. Der natürliche Tagesrhythmus lässt einen nicht länger schlafen, nur weil WGT ist und dann brauchte man ja auch noch Zeit, weil es nun ans selber schminken ging. Meine Arbeitskollegen haben mich nicht wieder erkannt, als wir mal vorbeischauten und Hallo sagten, also ist zumindest diese Mission geglückt. 12:30 Uhr schon hatten wir als kleines Frühstück das Düsterpiano mit Dr. Oliver Niemzig (http://www.Oliver-niemzig.de) in der Sixtina auf dem Plan stehen. Dafür hatte sich das frühe Aufstehen auch wirklich gelohnt und es wurden gleich einmal Pläne geschmiedet für die Hochzeit, sollte es irgendwann einmal dazu kommen. Hehe, soviel zu den Racheplänen zwecks Musikantenstadl. Das Düsterpiano heißt nicht ohne Grund so, es klingt wirklich düster. Aber sehr gut. Dr. Oliver Niemzig war auch voll dabei mit Gedanken und Körpereinsatz. Der kleine Hof war brechend voll, aber wahrscheinlich hätte er auch völlig ohne Gäste so hingebungsvoll gespielt. Nicht alle sind wegen ihm gekommen, viele wollten auch nur das Absinthfrühstück genießen, aber es gab ganz offensichtlich keinen, der auf die musikalische Untermalung hätte verzichten wollen. Dafür war es zu gut. Über Leipzig lachte an diesem Samstag die Sonne und so genossen wir im nahegelegenen Johannisfriedhof die wärmenden Strahlen und das leuchtende Grün der Bäume, bevor wir in Auerbachs Keller gingen für eine Stärkung. Leider haben wir wegen dem leckeren Mittagessen den Auftritt von Lord of the Lost (http://www.myspace.com/lordofthelost) verpasst, aber es reichte noch, mir ihre CD „Fear“ zu kaufen und vom Lord persönlich signieren zu lassen. Jetzt kann ich die genial tiefe Stimme daheim so oft genießen wie ich möchte. Zu jeder Tages- und Nachtzeit und sogar beim Essen. Es war auch beruhigend zu sehen, wie fertig er schon am zweiten Tag des WGT aussah. Noch hatte ich gute Hoffnung, selbst am vierten und letzten Tag frischer dreinzublicken. Einmal da im Kohlrabizirkus blieben wir gleich für die nächste Band My Insanity. Wir hätten uns diese Band sicher nicht rausgesucht, aber als wir da so saßen, waren wir doch recht angetan. Der Rhythmus ließ uns während des ganzen Auftritts nicht los. Als wir uns umblickten sahen wir auch, dass sich die Musik gut als Begleitung zum Lesen eines Buches eignet, obwohl ich das vorher mit Sicherheit vehement abgestritten hätte. Im Kohlrabizirkus ist es kalt und so wollten wir dann doch wieder raus an die Sonne. Die strahlte zwar noch so hell wie gute 1,5 Stunden vorher, doch ein sibirischer Wind hatte die Stadt nun ergriffen. Nicht so schlimm, denn für mich stand als nächstes ein Besuch in der Thomaskirche auf dem Programm. Dort sang ein kleiner Chor Lieder des Mittelalters und der Renaissance. Das war angenehm entspannend, also Augen zu und genossen. Draußen kühlte es derweil noch mehr ab. Als ich dann nach einer Stunde genug entspannt war und die Kirche verließ, konnte ich nur noch an warme Kleidung denken. Also ab nach Hause. Von dort wäre es auch nicht weit gewesen zum Felsenkeller oder Superkronik, beides noch dick angestrichen im Plan. Aber erst gab es stärkendes Schokoladeneis mit fetten Schokostücken und dazu eine lehrreiche Folge der US Erfolgs-Serie “Bones”, in welcher der Unterschied zwischen Death Metal und Black Metal erklärt wird. Man kann ja nicht nur feiern. Danach fehlten uns aber Lust und Elan noch einmal aufzuspringen und uns unters Volk zu mischen. Also suchten wir stattdessen wieder auf MySpace nach Bands für Sonntag und gingen verhältnismäßig früh ins Bett. Den Pfingstsonntag starteten wir dann auch leicht dekadent mit einem Brunch im Ring Café, nachdem wir zu Hause Brötchen und Kaffee zum Frühstück hatten. Aber wann hat man schon mal die passende Gelegenheit, in dem Saal zu sitzen und den alten DDR Charme zu genießen bei Livemusik von Klavier und Geige? Kreativ wie wir sind überlegten wir uns auch gleich verschiedene Filmszenen, die man dort super drehen könnte. Das Essen war übrigens auch nicht zu verachten. Besonders für mich als Veganer gab es ein nettes Angebot. Gestärkt, aber eigentlich schon zu voll um sich noch zu bewegen, brachen wir wieder einmal zum AGRA Messepark auf. Aber unser erstes Ziel lag schon eine Haltstelle vorher. Ins Heidnische Dorf wollten wir. Dort hatte sich eine lange Schlange gebildet. Wir gingen vorbei an den Leuten und schnurstracks auf den Eingang zu, denn mit unseren WGT Bändchen hatten wir ja freien Zutritt zu dem Mittelalterspektakel. Während unserer Runde über das Gelände hatte ich keinen Blick frei für meine Suche nach starken Wikingermännern in karierten Kilts, ich suchte die Stände ab nach Kleidern für mich. Die Sache mit den Prioritäten setzen. Überall sah ich Mäntel und Krimskrams und Hemden für die Herren. Als ich die Hoffnung schon aufgeben wollte, wir waren fast einmal komplett rum, schimmerte mir endlich ein dezentes Grün entgegen. Schnell hin, durch die Stoffe gewühlt und drei Kleider zum Vorschein gebracht, die meinen genauen Vorstellungen entsprachen. Zum Glück ist das Mittelalter heute sehr modern und nimmt auch Kreditkarten und da ich bei drei Kleidern auch einen kleinen Mengenrabatt bekam, brauchte ich mich nicht lange zu entscheiden. Einpacken bitte, lautete das Fazit. Eines ließ ich aber gleich an, denn das Wetter hatte uns wieder einmal verschaukelt. Nachdem es erst kalt aussah, war es nun brütend heiß. Zum Glück führte der nächste Weg gleich in die Hallen auf dem Agra Gelände. Meine Begleitung freute sich auf die Mädels der finnischen Band Indica. Ich freute mich mehr auf ein erfrischendes Pils. Bei der folgendes Band, The Christelles, waren wir uns jedoch wieder einig und suchten schnell das Weite. Ihre Kostüme waren beeindruckend, aber die Musik entsprach leider gar nicht unseren Hörgewohnheiten. Wir schlichen dann noch einmal durch die Stände und fuhren anschließend auf den Bahnhof, um meine wertvollen Einkäufe sicher zu verschließen und eine kleine Stärkung zu besorgen. Als nächstes stand Mozarts “Requiem” im Völkerschlachtdenkmal auf dem Programm. Leider verpassten wir ganz knapp unsere Bahn und mußten so etwas warten. Das nahm sich eine nette Dame gleich einmal zum Anlass, um uns Fragen zu stellen. Am meisten interessierte es sie, ob es stimmt was man sich erzählt und alle Gothiks auf dem Friedhof schlafen. Dann gab es noch ein Kompliment für unsere dunkel angepinselten Fingernägel und die hoffentlich nicht ernst gemeinte Frage, ob wir Putzfrauen hätten. Im Völki war es gerammelt voll. Und nicht nur die Besucher freuten sich über die Location, auch die STÜBA-Philharmonie & Chor der Gesangsstudenten zu Leipzig und ihr Dirigent Wieland Lemke waren erfreut, in dieser stimmungsvollen Umgebung spielen zu dürfen. Wahrscheinlich beflügelte sie diese Ehre auch noch einmal zusätzlich, jedenfalls haben sich alle Mühen gelohnt. Am Ende gab es standing ovations und nicht abnehmen wollende Zugaberufe. Doch weiter ging es. Wieder einmal stand der Kohlrabizirkus auf dem Programm. Leider machte mein Knöchel Probleme und so schaffte ich es nur noch bis zur Haltestelle davor. Von dort nahmen wir die Sonderlinie 31 und fuhren in die Stadt. Erneut ging es in Auerbachs Keller. Unsere neu entdeckte Imbissbude. Wieder kümmerten sich die Kellner freundlich und gut gelaunt um unsere zahlreichen Sonderwünsche und so genossen wir die kurze Wartezeit bis zur musikalischen Lesung von Todesannoncen und Grabinschriften mit Tilo Augsten, Axel Thielmann und Henner bei gutem Essen und lieblichen Wein. Das war in vielerlei Hinsicht eine gute Wahl. Kaum zu glauben, wie – unfreiwillig – komisch Todesannoncen sein können. Wer dazu mehr wissen möchte, kann sich auch das Buch „Aus die Maus“ kaufen, in dem die besten einmal zusammen getragen wurden. Dazu wurden Geschichten rund um den Wiener Friedhof serviert und kleine Gedichte sowie Lieder mit voller Stimme vorgetragen. Alles in allem ein rundum gelungener Abend. Montag morgen war es dann schon sehr schwer, die Augen aufzukriegen. Wie schön, dass man unter dickem MakeUp dunkle Augenringe verschwinden lassen kann. Ich hatte mich schon sehr gefreut auf eine Lesung mit Markus Heitz. Aber leider war ich als Presse im Cinestar nicht willkommen. Nun gut, Filme schaue ich mir eh lieber im Regina oder den Passagekinos an, viel gemütlicher die kleinen Säle und besser für die Stimmung. Aber Schade um die Lesungen. Die Autoren hätten sich sicher über ein wenig Presse gefreut, noch dazu von einer bekennenden Leseratte wie mir. Werde ich wohl auf die nächste Buchmesse warten müssen, um meine Regale weiter füllen zu können. Stattdessen ging es nun zur Moritzbastei, magisch angezogen von gar mittelalterlichen Klängen. Hier war jeder willkommen und ich bekam endlich mal wieder einen erfrischenden Becher voll mit meinem geliebten Kirschbier. So ließ ich es mir bei Sonnenschein gut gehen. Lange hielt der nicht an. Während ich da saß und zur Völkerverständigung beitrug, indem ich mit Hilfe von einem netten Bayern einem Berliner Wissen vermittelte, zogen dunkle Wolken auf. Die Terrasse der Moritzbastei leerte sich langsam und schon bald kamen erste Tropfen. Ich schlenderte unter ein Standvordach und kaum drehte ich mich um, kam ein wahrer Sturzregen herunter. Dazu ist ein Sturm aufgezogen der stark bemüht war, die Dächer der Händlerzelte bis zum AGRA Gelände zu tragen. Dies versuchten die Anwesenden mit aller Kraft zu verhindern, mehr oder minder erfolgreich. Nicht wenige wurden bei ihren Mühen völlig durchnässt. Als dann der Regen endlich nachließ gab es auch leider keine Räuberpfanne mehr, das war nun Piratensuppe. Der Himmel wurde wieder strahlend blau und ich schlenderte zur Oper. Dort sollte es La Traviata geben, aber nicht für mich. 16,- €uro mögen wenig für einen Abend in der Oper sein, aber nicht, wenn man schon im Rahmen des WGT ein kleines Vermögen ausgegeben hat. Die Oper läuft mir ja nicht davon. Also machte ich mich stattdessen ein letztes mal auf den Weg zum Kohlrabizirkus. Kaum bog die Bahn in die Zwickauer Straße ein, tat mein Knöchel wieder weh. Nützt alles nichts, Bandage drum und rein ins Gewühle. Kiew standen auf dem Programm. Um Leuten die das Genre nicht kennen Kiew (http://www.myspace.com/kiew) zu erklären, Leuten wie mir also, würde ich sagen, Moby und seine Freunde versuchen gegen Baulärm anzukämpfen, haben aber keine Chance. Viel gehört haben die Fans wohl auch nicht, denn wie so oft bei Konzerten in letzter Zeit tanzte jeder zu einer anderen Musik. Erst nach drei oder vier Songs zeichnete sich ein Rhythmus ab. Kiew eignen sich sehr gut zu Aerobic. Meine Meinung ist jedoch von den bewegten Fans im Kohlrabizirkus beeinflusst, im Alltag habe ich es noch nicht probiert. Ich muß aber auch gestehen, dass sogar ich schon nach wenigen Minuten ins Schwingen kam. Trotzdem schafften wir es nicht, bis zum Ende durchzuhalten. Wir hatten aber auch noch andere Pläne. Es ging zurück zur Moritzbastei. Erst noch einmal rauf auf die Terrasse, die nun schon wieder vollständig getrocknet war. Obwohl ich noch supersatt war, konnte ich es mir nicht verkneifen, bei den Hanffladen zuzugreifen. Lecker mit Pflaumenmuß und Zucker und Zimt. Dazu ein Schlückchen Met und auf der kleinen Bühne Trittfest (http://www.myspace.com/trittfestmusik). Dann aber schnell runter und rein in die alten Gemäuer zu weiteren Konzerten im Rahmen des WGT. In der Tonne stand als nächstes Genevieve Pasquier an. Äthopienliebhaber waren klar im Vorteil, schlecht dran war, wer noch immer Sauerstoff zum Atmen braucht. Ich gestehe, ich bin da altmodisch, für mich war es zu stickig. Ich blieb sitzen vor der Tür, die ausnahmsweise einmal offen blieb. Die hätten sie bei dem Andrang auch unmöglich zu bekommen. Da die nächsten zwei Auftritte krankheitsbedingt ausfielen, gingen wir – man ahnt es kaum – in Auerbachs Keller. Zum Essen, satt wie ich war. Ist aber auch echt zu lecker, um einfach nur anderen beim Leeren der Teller zuzuschauen. Vollgefressen und kugelrund humpelte ich zurück in die Moritzbastei um die letzten Stunden des WGT noch einmal voll auszukosten. In der Tonne stapelten sich die Leute schon in Erwartung von My Friend Skeleton. Verständlich, die waren richtig gut. Nirgends sonst spürte man die Internationalität des WGT so sehr wie nun hier am letzten Abend. Ging ich durch die Gänge, hörte ich Finnisch, stand ich da und wartete auf meine Begleitung, konnte ich mich auf Italienisch beschallen lassen und als ich da saß und den Auftritt von Joe Black aus der Ferne genoss, wechselten meine Tischnachbarn vom Englischen ins Französische und zurück. Auch die Familienstimmung des Festivals bekam hier noch einmal eine ganz andere Bedeutung, als vorher gedacht: Familien fanden sich ein. Die Kinder hatten dabei alle Altersgruppen abgedeckt, von wenigen Monaten bis hin zu fast 19 Jahren. Was habt ihr auf euerm ersten WGT getrieben? Noch ein wenig getanzt, Kostüme ein letztes Mal bewundert, sich gegruselt und erfreut und dann aber endlich nach Hause. Schön war es, doch nun brauche ich erst einmal Urlaub. Zum Glück geht es nächste Woche nach Irland. Aber ich weiß, spätestens wenn ich von der grünen Insel zurück bin, wird die Vorfreude auf das nächste, das 20. WGT anfangen, kontinuierlich zu steigen.
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